Veranstaltungen

Kollegienkirche

2024

Ein weites Feld

Die audiovisuelle Installation „Ein weites Feld“ beschreibt einen Transformationsprozess des ersten Satzes Mozarts Sinfonie in A-Dur in ein schrittweise entstehendes, abstraktes Gemälde. Ausgehend davon, dass Mozart zwei Drittel seines Lebens auf Reisen in einer Kutsche verbrachte, deren Fenster den Blick auf weite Wiesen und landwirtschaftlich bearbeitete Felder freigab, wurde der Zusammenhang zwischen seiner Komposition und der Welt der Landwirtschaft in Form eines experimentellen Animationsfilms künstlerisch dargestellt.

Den Parametern in der Musik werden landwirtschaftliche Maschinen bzw. deren Fahrspuren zugeordnet. Dabei wurde sich auf die graphisch abstrakte Visualisierung folgender Parameter aus der Musik fokussiert: Dynamik, Oktavsprünge, Tonläufe, Tonartwechsel, Struktur und Aufbau der Sinfonie.

Aus den sich bewegenden, graphischen Spuren auf dem Feld entsteht eine sich immer wieder neu formierende, graphische Notation, ein sich selbst immer wieder zerstörendes und neu formierendes Wegenetz, als Weiterführung Hans Schaubs „Innerer Landschaft“ in den dreidimensionalen Raum –
vom Kirchenboden nach oben auf die Wände der Apsis und des Querhauses der Kollegienkirche.
Das Projekt lässt sich zumindest konzeptuell im Bereich der Landart ansiedeln. Die Farb- und Formensprache von Feldern, sowie der menschliche Eingriff in die Natur in Form von Landwirtschaft und die dadurch entstehenden graphischen Formen stellen das Zentrum unserer künstlerischen Forschungsarbeit dar.
Im Laufe des künstlerischen Forschungsprozesses haben wir uns ebenso ausführlich mit der Notation als Sprache und den unterschiedlichsten Arten der Visualisierung von Musik befasst (inspiriert unter anderem von Visualisierungen der Kompositionen von György Ligeti, Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakes).

IDEE & KONZEPT, PROJEKTLEITUNG Sophie Thammer
MUSIKALISCHE LEITUNG,
MUSIKANALYSE Sihua Ren
VISUALS, MOTION DESIGN,
ANIMATION João Levezinho
PROJEKTION MAPPING,
GRAFIK DESIGN Teresa Wöhr
SUPERVISION Thomas Ballhausen, Claudia Lehmann, Konrad Hempel

22. März 2024
19 - 21:30 Uhr


Kunstinstallation "Innere Landschaft" - Hans Schabus

Klar wie ein Schneekristall funkelt die Kollegienkirche an sonnigen Tagen und zieht ihre Besucher:innen, gläubig oder nicht, in ihren Bann. Sie erhebt die Herzen und ist Balsam für die Seele.

Als der Architekt Johann Fischer von Erlach vor 300 Jahren diesen Sakralraum als himmlisches Jerusalem (Offb., Kap. 21) erdachte und verwirklichte, war genau dies sein Plan. Die Architektur zieht unsere Blicke nach oben und bildet eine verheißene Zukunft ab – das himmlische Jerusalem als eine perfekte Gesellschaft.

Dem setzt der Künstler Hans Schabus Bodenhaftung entgegen. Er legt die Kirche mit Teppichen aus. Diese haben anderorts schon Menschen getragen. Menschen mit Ihrer Geschichte haben unsichtbare Spuren hinterlassen. Auch wir ziehen unsere Spuren auf dem Weg durch den Raum. Unsichtbar, aber spürbar bleibt eine große Gemeinschaft.

Das himmlische Jerusalem ist in der Offenbarung keine Utopie, sondern steht am Ende eines langen Weges mit Gott. Diesen zu gehen, mit Blick auf das Zeil, lädt uns die diesjährige Installation von Hans Schabus ein. (Christian Wallisch-Breitsching - Kollegienkirche Salzburg)

15. Februar bis 09. April 2024
Kollegienkirche Salzburg

10-18 Uhr


Passion

In alter Tradition wird an die Todesstunde Jesu erinnert. Frauen und Männer lassen die Passion "laut" werden.
Der pure Text unterbrochen mit Musik.


Programm - jeweils Freitags - 15 Uhr:

23.02.2024 - Markuspassion
Musik: Anna-Maria Steinheber (Klarinette)

01.03.2024 - Lukaspassion
Musik: Julia Ziegler (Querflöte / Blockflöte)

08.03.2024 - Johannespassion
Musik: Franziska Strohmayr (Violine)

15.03.2024 - Matthäuspassion
Musik: BarockPUR! (4 Stimmen Gambenconsort)

22.03.2024 - Markuspassion
Musik: Johannes Rempp (Oboe)

29.03.2024 - "Karfreitag" Musik & Predigt zur Todesstunde
Musik: Ensemble BachWerkVokal